EAC-Zertifizierung in der Zollunion
Die Eurasische Wirtschaftsunion ging am 1. Januar 2015 aus der damaligen Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft hervor und hatte die drei Gründungsmitglieder Zollunion und Kasachstan. Am 10. Oktober 2014 schloss sich Armenien diesem Zusammenschluss an und am 12. August 2015 komplementierte Kirgisistan den Bund der aktuellen fünf Mitgliedstaaten dieser Union. Ziel der Union ist es, zwischen den Mitgliedstaaten den Austausch im Wirtschaftssektor zu vereinfachen: Waren, Kapital, Dienstleistungen und Arbeit sollen ohne großen bürokratischen Aufwand über die Ländergrenzen der Mitgliedstaaten hinweg getauscht werden können.
Der wichtigste Schritt zu diesem Ziel wurde bereits im Jahr 2010 in die Wege geleitet: Zollunion und Kasachstan schlossen sich zu einer Zollunion zusammen und reformierten im Zuge dessen das Zertifizierungssystem. Sie führten mit dem TR ZU ein System der technischen Regulierung ein, das für alle Mitglieder der Union gilt.
Innerhalb der GUS-Staaten ist die EAWU auch für andere Länder der Region interessant. Denn vereinfachter Warenaustausch mit den Nachbarländern ist ein großartiger Motor für die eigene Wirtschaft. Es werden als künftige Mitglieder bereits einige Kandidaten gehandelt. So haben bereits die Regierungen Tadschikistans und Syriens ihr Interesse am Beitritt zur EAWU offiziell bekundet. Inoffiziell wird vermutet, dass Länder wie die Ukraine, Usbekistan, die Mongolei oder Aserbaidschan der EAWU beitreten möchten. Die EAWU schickt sich anscheinend an, eine ähnlich große und einflussreiche Zollunion, wie es die Vorläufer der EU waren, zu werden.